Festgottesdienst zum Jubiläum

Zum Jubiläum der Neuapostolischen Kirche in der Region kam Bezirksapostel Wilfried Klingler in die Gemeinde. In Begleitung des Apostels, Bischofs und der Bezirksämter diente er fast 150 Christen.

Zu Beginn des Gottesdienstes gratulierte Bezirksapostel Klingler der Gemeinde Rockendorf, und damit verbunden auch den früheren Gemeinden, aus denen sich die heutige Gemeinde zusammensetzt, zum 125-jährigen Jubiläum.

"Wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein."

Mit dem Bibelwort aus Offenbarung 21, 7, welches Bezirksapostel Klingler dem Gottesdienst zugrunde gelegt hatte, diente auch kürzlich der Stammapostel. Im Kapitel 21 der Offenbarung des Johannes geht es um die neue Schöpfung – das neue Jerusalem. "Was geht dem voraus?", fragte der Bezirksapostel und verwies auf Vers 4. "Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein", heißt es dort.

Traurigkeit, Leid, Hoffnungslosigkeit und mancherlei Enttäuschungen bleiben uns nicht erspart. Auch der Tod ist mit Tränen verbunden. Der Bezirksapostel sagte: "Wir sind alle darauf vorbereitet, dass wir irgendwann nicht mehr auf der Erde sind. Aber wenn der Moment kommt - dann sieht die Sache anders aus!" Da ist oft viel Leid, und Schmerzen müssen durchlitten werden. Mancher hat sich auch mit Schmerzen auf den Weg zum Gottesdienst gemacht. - All das, was uns heute plagt, wird nicht mehr sein.

"Doch das ist nur die eine Seite", so der Bezirksapostel. Für ihn persönlich ist die zweite Seite noch viel größer. Wie Johannes sagt: "Wir werden ihn sehen, wie er ist." (1. Johannes 3, 2). Jesus Christus stellt uns dieses Erfahren als Erbe in Aussicht. An einem Erbe kann man wenig ändern, es höchstenfalls ausschlagen, wenn beispielsweise Schulden damit verbunden sind. Doch bei diesem Erbe ist nichts Negatives - "Da ist nur Positives zu finden!", betonte der Bezirksapostel. Die ewige bleibende Gemeinschaft mit Gott und seinem Sohn - das ist das Erbe.

Kein Unentschieden, sondern konsequentes Überwinden. Im Bibelwort heißt es ganz knapp "Wer überwindet ...". Beim Überwinden gilt es, etwas Trennendes zu bewältigen, und nicht sich darum herum zu mogeln. Erst wenn wir überwinden, haben wir die Zusage Gottes zum Erbe. Dazu bedarf es auch, sich im Klaren zu sein, was uns von Gott trennt und hinderlich ist. Der Bezirksapostel erinnerte an das Konfirmationsgelübde. Auch er kämpft seit 50 Jahren, diesen Weg kontinuierlich zu gehen, denn es gibt bequemere Wege.

Der Apostelhelfer Wolf musste sich seinerzeit vielleicht auch überwinden, als er den Auftrag bekam, in Ranis eine Gemeinde aufzubauen. Die Menschen damals haben es für uns getan. Sie haben den Mut aufgebracht, nicht auf das Ihre zu sehen, sondern auf das, was für den Herrn ist.

"Was sich trennend zwischen mich und meinen Gott schieben möchte, das gilt es zu überwinden", fasste Bezirksapostel Klingler zusammen, "denn wir haben ein großartiges Erbe in Aussicht."

"Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihrer nicht"

Im Gottesdienst empfingen zwei Kinder die Heilige Versiegelung. Bezirksapostel Klingler erinnerte an die Worte Jesu Christi, dass er den Kindern die Liebe zeigen wollte. Es geht nicht nur um die menschliche Liebe, die wir als Eltern in uns tragen, sondern auch um die göttliche Liebe. Den Kindern können wir die Liebe Gottes geben, indem wir ihnen die Verbindung zu Gott ermöglichen. Der Bezirksapostel verwies auf Matthäus 18,10, wo Jesus über die Kinder sagte: "Ihre Engel im Himmel sehen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel." Wir haben so die Zuversicht, dass der Herr hilft – "weil Jesus die Kinder so liebt, sorgt er dafür, dass es ihnen gut geht."

Im Anschluss an den Festgottesdienst waren alle zum Bleiben eingeladen (siehe Bericht "1 Tag - 3 Jubiläen").

M.S./A.S. Fotos: M.V.