Ein wahrlich edles Adventsfest

Zum dritten Advent fand für die Gemeinde Rockendorf ein besonders edler Gottesdienst statt. Bischof Ralph Wittich spendete darin den Segen zur Diamantenen Hochzeit.

Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, damit er die, die unter dem Gesetz waren, erlöste, damit wir die Kindschaft empfingen.

Passend zum Bibelwort aus Galater 4,4-5 sang zu Beginn der Chor die bekannte Bibelstelle Johannes 3,16 „Also hat Gott die Welt geliebt…“

Der Bischof betonte anschließend die Art und Weise der Geburt Jesus und verdeutlichte, dass Gott dadurch Mensch wurde, und auf die Erde herunterkam. Dies geschah nicht mit majestätischer Pracht und Gewalt, wie wir es erwarten würden, sondern er ist „hilfsbedürftig und zerbrechlich“ als Baby gekommen. Ganz wie ein Mensch. Das ist sein Geschenk an uns, damit bekam Gott ein Gesicht für uns Menschen.

In seiner Predigt sprach Bischof Wittich auch von der Stille der Adventszeit. Diese „bietet sich an, um über uns und die Zukunft nachzudenken“. Jesus zog sich später oft in Stille zurück, und suchte die Gemeinschaft mit Gott. Das können auch wir nutzen. Der Bischof verdeutlichte dies am Bild eines Pfeils. Wenn der Pfeil am Bogen zurückgezogen wird, bekommt er Spannkraft, Orientierung und Energie. Gleiches können wir im Zurückziehen und Nachdenken für unser Leben und im Glauben finden.

„Die Adventszeit ist nicht für alle eine tolle Zeit“ sprach Bischof Wittich von der Kehrseite, für manche sei es eine schwierige Zeit. Er nannte Hektik, berufliche Anforderungen zum Jahresende, Krankheit, Trauer und Trennung als Gründe. Wir möchten besonders an solche Menschen denken und auf sie achten, und Gottes Liebe durch uns strahlen lassen.
Abschließend gab er der Gemeinde den Wahlspruch „Gott mit uns“ mit auf den Weg. „Wir können auf ihn vertrauen“, versicherte der Bischof, und sagte, Gott „weiß um unsere Bedürfnisse … deswegen: … keine Panik vor der Zukunft!“. Auch wenn wir als Erwachsene die Zeit an Weihnachten besser abwarten können, als ungeduldige Kinder, so sollen wir dennoch in solcher Art im Glauben festhalten, dass Jesus wiederkommt. Auch wenn wir es schon lange hören, wir müssen warten können.

Segen zu 60 Jahren Ehe

Wer festen Herzens ist, dem bewahrst du Frieden; denn er verlässt sich auf dich. Darum verlasst euch auf den HERRN immerdar; denn Gott der HERR ist ein Fels ewiglich.

Für das Diamantpaar hatte Bischof Wittich nicht nur ein Bibelwort parat. Neben den Versen 3 und 4 aus Jesaja 26 zitierte er auch einen Spruch des zeitgenössischen Theologen Hans Joachim Eckstein:

„Es gibt Menschen, die erscheinen uns wie Edelsteine. Sie reflektieren das empfangene Licht so farbenfroh und strahlend, dass wir uns nach der Lichtquelle umschauen.“

Darauf bezugnehmend betonte der Bischof die Bescheidenheit des Ehepaares. „Dennoch leuchtet da immer etwas vor“, drückte Bischof Wittich sein Empfinden aus, und bestätigte: „Christus scheint durch Euch!“

Mit Wünschen für das neue Jahr und ein gesegnetes und friedvolles Weihnachtsfest beschloss der Bischof den Festgottesdienst. Die versammelten Geschwister durften sich im Foyer noch einen kleinen Gruß des Diamantpaares schmecken lassen.